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Think of Tomorrow - Blog zur nachhaltigen Unternehmensführung

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Die Nachhaltigkeitsdebatte auf den Punkt gebracht – the sustainability debate in a nutshell

Das zunehmende Umweltbewusstsein und die Vorstellung von endlichen Ressourcen führt bei Verbrauchern über kurz oder lang zum Umdenken, so dass maßloser Konsum zunehmend stigmatisiert wird. Zudem wird Konsum nicht mehr als sinnstiftend wahrgenommen; die jüngsten Generationen entwickeln ein Bewusstsein für Werte jenseits des Materiellen. Ohnehin lässt sich ab einem bestimmten Einkommen die Zufriedenheit durch noch mehr Einkommen nicht mehr steigern; so die Erkenntnis der Zufriedenheitsforschung, die seit den 1970er Jahren hinsichtlich des sozialen Aspekts einen Beitrag zur Untersuchung der Frage leistet, ob unendliches Wachstum gesellschaftlich wünschenswert ist.


Gleichzeitig ist die Weltbevölkerung in den letzten zwei Jahrhunderten – nach demografischem Maßstab – exponentiell gewachsen; die Prinzipien der Marktwirtschaft und des Kapitalismus fordern von (fast) jedem Privathaushalt einen Arbeitsbeitrag und machen jeden Menschen zu einem Konsumenten. Unsere Gesellschaft steht nun vor dem historisch einmaligen Problem, dass wir die planetaren Belastungsgrenzen erreicht haben und nun einen Kurswechsel einleiten müssen. Wird das Wachstumsparadigma nicht überwunden, drohen ökologische und soziale Verwerfungen, die voraussichtlich nicht mehr umkehrbar sein werden.


Zwischenzeitlich sind verschiedene Konzepte entstanden, wie z. B. die Bioökonomie, die Ökologische Ökonomie, oder die Postwachstumsökonomie, die jeweils alternative Ansätze verfolgen; sie bilden teilweise die Grundlage für den aktuellen politischen Diskurs. Seit 2009 steht der Bundesregierung ein unabhängiger Bioökonomierat zur Seite, der mit Experten aus den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft besetzt ist und die Regierung mit Vorschlägen für eine biobasierte Industrie unterstützt.


Der sog. Green Deal der EU geht noch weiter und zielt gar darauf ab, bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent zu werden. Das bedeutet nicht weniger als eine Transformation der Wirtschaft die ihren Erfolg am Gewinn- und Umsatzwachstum misst, hin zu einer Wirtschaft, die an Nachhaltigkeitszielen ausgerichtet ist und ihren Erfolg auch in der Erhaltung des globalen Ökosystems begreift und in einer Nachhaltigkeitsbilanz dokumentiert.


Dieser Transformationsprozess steht unter dem Gebot der Eile, so dass relativ kurzfristig neue Regulierungen in Kraft treten, die nicht nur die Spielregeln neu definieren, sondern auch die Zukunftsperspektiven für einige Branchen erheblich verändern bzw. terminieren. Gleichzeitig bietet sich durch die Digitalisierung die Chance auf weitere Effizienzgewinne und einen optimierten Ressourcenverbrauch. 


Durch die Regulierungen wird Nachhaltigkeit künftig zu einer verpflichtenden Vorgabe bei der Unternehmensführung. Grund genug, dem Thema etwas mehr Aufmerksamkeit und einen eigenen Blog zu widmen.


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